Sorgen um RuhestandJunge Frauen sparen wenig für Altersvorsorge

Immer mehr junge Frauen sorgen sich um ihren Ruhestand, doch nur wenige setzen auf Altersvorsorge als Sparziel. Stattdessen stehen Reisen und persönliche Rücklagen im Vordergrund. Diese Entwicklung könnte langfristig zu finanziellen Engpässen führen.

Für viele junge Frauen scheint der Ruhestand eher eine Quelle der Sorge als der Vorfreude zu sein. Einer aktuellen Umfrage zufolge geben 44 Prozent der Frauen unter 35 Jahren an, dass sie bei den Gedanken an den Ruhestand eher Sorgen als Freude verspüren. Im Gegensatz dazu blicken nur 35 Prozent dieser Altersgruppe mit freudigen Gefühlen auf die Zeit nach dem Arbeitsleben. Im Vergleich dazu freuen sich bundesweit etwa 51 Prozent der Menschen auf den Ruhestand.

Trotz dieser getrübten Aussichten sparen junge Frauen überraschenderweise nicht vorrangig für ihre Altersvorsorge. Laut der Umfrage steht bei 40 Prozent der Frauen unter 35 das Sparen für Reisen und Urlaub an erster Stelle. Der persönliche Notgroschen (36 Prozent) und der Aufbau eines eigenen Vermögens (31 Prozent) folgen. Die Altersvorsorge landet bei den jungen Frauen erst auf dem fünften Platz (22 Prozent).

Ein möglicher Grund für die geringe Priorisierung der Altersvorsorge könnte in den finanziellen Einschränkungen nach einer Familiengründung liegen. Im Gegensatz zu Männern verläuft die Gehaltsentwicklung bei Frauen oft weniger linear nach oben, was ihre Möglichkeiten zur Vorsorge weiter einschränkt.

Interessanterweise setzen junge Männer unter 35 eher auf Sicherheit und Vorsorge. Für sie ist der Notgroschen das wichtigste Sparziel (37 Prozent), gefolgt von Altersvorsorge (29 Prozent) und dem Aufbau eines eigenen Vermögens (29 Prozent). Erst an dritter Stelle kommt bei ihnen das Sparen für Reisen und Urlaub (27 Prozent).

Über den Axa-Vorsorge-Report:
Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Axa 2.053 Personen in Deutschland online befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren und bieten wichtige Einblicke in die Vorsorgegewohnheiten und -ängste der Deutschen.